UEFA-Cup-Auslosung 2007/08 – Gruppenphase

12:30>Ganz nette Auslosung. Machbar vor allem für die Bayern, die wohl von allen deutschen Vereinen die leichteste Gruppe erwischt haben. Aber: Auch die Spiele muss man erst mal gewinnen.

Der HSV hatte auch „Glück“. Das Achtelfinale sollte schon drin sein, wenn man bei Brann Bergen nicht einfriert. Leverkusen dagegen mit der „schönsten“ Gruppe, sollte allerdings auch machbar sein für die Werkself.

Nürnberg wird es in der momentanen Verfassung wohl am schwersten haben, aber wenn es gelingt gegen Aikmaar und/oder Everton zu punkten sollte das Weiterkommen nicht unmöglich sein.

12:22>Nicht schlecht, Herr Specht. bis auf Nürnberg, siehts ganz gut aus für die deutschen Mannschaften.

12:19>Autsch! Ganz dickes Brett für Nürnberg!

Gruppe A:
AZ Aikmaar
Zenit St. Petersburg
FC Everton
Nürnberg
AE Larissa

Gruppe B:
Panathinaikos Athen
Lok. Moskau
Atletico Madrid
FC Kopenhagen
FC Aberdeen

Gruppe C:
Villareal
AEK Athen
AC Florenz
Mlada Boleslav
IF Elfsborg

Gruppe D:
FC Basel
Hamburger SV
Stade Rennes
Dinamo Zagreb
Brann Bergen

Gruppe E:
Bayer Leverkusen
Sparta Prag
Spartak Moskau
FC Toulouse
FC Zürich

Gruppe F:
Bayern München
Bolton Wanderers
Sporting Braga
Roter Stern Belgrad
Aris Saloniki

Gruppe G:
RSC Anderlecht
Tottenham Hotspur
FC Getafe
Hapoel Tel Aviv
AB Aalborg

Gruppe H:
Giron. Bordeaux
Austria Wien
Galatasaray Istanbul
Panionios Athen
Helsingborgs IF

12:15>
Okay, war wohl nichts mit Tottenham, aber mit den Bolton Wanderes gibts immerhin eine Premier League Mannschaft für die Bayern.

12:05>Offizielles Tätärätäää mit der Erklärung der Regularien findet gerade statt. Als ob die anwesenden nicht wüssten, was sie erwartet…

11:58>Natürlich ist eine Auslosung kein Wunschkonzert (3EuroinsPhrasenschwein!), aber eine Gruppe mit FC Bayern München, Tottenham, Athletico Madrid, FC Kopenhagen und Brann Bergen wäre eine gute Mischung zwischen ernsthafter sportlicher Herausforderung und touristengleicher Neugier.

Nürnberg könnte aus Topf 4

11:57>Um 12 Uhr beginnt die Auslosung für die Gruppenphase des Uefa-Cups.

Es werden 8 Gruppen mit je 5 Mannschaften ausgelost, im Gegensatz zur CL-Gruppenphase gibt es keine Rückspiele, d.h. jede Mannschaft hat nur zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele. Die ersten drei jeder Gruppe kommen weiter ins Achtelfinale. Was für ein Geeier.

Ach ja: Vertreter aus demselben Land können nicht aufeinander treffen.

Topf 1:

FC Villarreal (Koeffizient: 78,374)
Bayern München (73,640)
AZ Alkmaar (63,995)
Panathinaikos Athen (55,415)
FC Basel (54,869)
Girondins Bordeaux (49,706)
Bayer Leverkusen (45,640)
RSC Anderlecht (41,594)

Topf 2:

Tottenham Hotspur (40,618)
Lokomotive Moskau (38,920)
Zenit St. Petersburg (38,920)
Sparta Prag (37,851)
AEK Athen (36,415)
Hamburger SV (34,640)
Bolton Wanderers (32,618)
Austria Wien (30,104)

Topf 3:

Spartak Moskau (27,920)
Sporting Braga (27,107)
Galatasaray Istanbul (26,791)
Atlético Madrid (25,374)
FC Getafe (25,374)
FC Everton (24,618)
AC Florenz (21,808)
Stade Rennes (20,706)

Topf 4:

Hapoel Tel Aviv (19,338)
Roter Stern Belgrad (19,256)
FC Kopenhagen (19,129)
FC Toulouse (17,706)
Dinamo Zagreb (17,533)
Panionios Athen (16,415)
1. FC Nürnberg (14,640)
FK Mlada Boleslav (13,851)

Topf 5:

Aris Saloniki (13,415)
FC Aberdeen (11,064)
FC Zürich (9,869)
AE Larissa (8,415)
Aalborg BK (7,129)
Brann Bergen (6,509)
IF Elfsborg (4,478)
Helsingborg IF (3,478)

1. Runde Rückspiel: Belenenses Lissabon – FC Bayern München 0:2 (0:0)

Schön ist was anderes. Belenenses störte früh den Spielaufbau der Münchener, die ihrerseits einfach zu wenig Lauffreude und Ideen präsentierten, um den portugiesischen Beton aufzureissen. Altintop, Schweinsteiger und Ribéry – eigentlich das gesamte Mittelfeld präsentierte sich form- und spielschwach und so nach einer halben Stunde hatte man dasselbe beklemmende Gefühl wie im letzten Jahr, als Magath noch Trainer war und Scholl die letzte Hoffnung auf etwas Freude am Spiel.

Fehlpässe, Fouls und 300x Abseits

Letztere war mich nach den ersten 45 Minuten gestern völlig abhanden gekommen, genau wie den Bayern gestern. Belenses´ vielbeinige Abwehr lies nur kurz vor der Pause eine Chance durch Jansen zu, ansonsten gab es nur Fehlpässe, Fouls und einen Luca Toni der gefühlte 300x ins Abseits rannte.

Grande Luca Toni

In der zweiten Halbzeit spielte Bayern mit etwas mehr Einsatz und schon ergaben sich einige Möglichkeiten. Die erste semmelte Toni noch am Tor vorbei, die zweite verwandelte er aber in schönster Vollendung. Wie er den Ball von Ribéry mit dem Oberschenkel annahm und ihn dann ins Tor wuchtete war für mich ein weiterer Beweis seiner Klasse – nicht das es den nach dem Torhagel in der Liga noch gebraucht hätte. „Grande Luca Toni!“

Danach war der Wille bei Lissabon gebrochen. Zwar versuchten die Portugiesen weiterhin nach vorne zu spielen, allerdings waren ihre Angriffe zu unkoordiniert und letztlich auch zu harmlos um Rensings Tor ernsthaft zu gefährden. Die Partie war letztlich gelaufen, das war allen klar. Aber für mich schaltete Bayern etwas zu früh in den „Cruising-Modus“.

Das folgende 2:0 durch Altintop war das Ergebnis aus nachlassenden Abwehrbemühungen einerseits und schnellem Passpiel andererseits. Aber schön wie Toni den Ball zurück auf Altintop gelegt hat, auch wenn ich glaube das der herbeieilende Jan Schlaudraff ebenfalls eingenetzt hätte. Spätestens danach hätte der Schiedsrichter abpfeifen können, denn auch wenn Belenenses sich in der Schlussphase nochmal nach allen Kräften bemühte zum Torerfolg zu kommen, letzendlich hätte das am Weiterkommen der Bayern nichts mehr geändert.

Pflicht erfüllt

Auf dem Papier hat man souverän die Gruppenphase des Uefa-Cups erreicht. Ansehnlich war das ganze über grosse Strecken aber nicht. Der Totalausfall von Ribéry und Schweinsteiger stimmt mich etwas bedenklich, ganz besonders da wir alle wissen das beide viel besser spielen können. Trotzdem ist man durch, aber gegen Mannschaften mit qualitativ besser besetzter Offensive können solche Auftritte wie gestern gewaltig in die Hose gehen.

Vorschau: Rückspiel 1. Runde Belenenses Lissabon – FC Bayern München

So langsam wird´s echt blöd.
Nach Oliver Kahn und Miroslav Klose kann auch Lukas Podolski morgen wegen einer Grippe nicht im Rückspiel bei Belenenses antreten. Dazu kommt noch das auch Bastian Schweinsteigers Einsatz aufgrund von Wadenproblemen fraglich ist. Und als ob das nicht genug wäre, ist auch fraglich ob Mark van Bommel aufläuft – er hat sich eine Zehenprellung zugezogen.

Da wird die Wahl doch eng, denn mit den Langzeitverletzten Philipp Lahm, Jose Ernesto Sosa, Willy Sagnol und Valerien Ismael kann Hitzfeld ja eh nicht rechnen, so dass Schlaudraff, van Buyten und Toni Kroos zum Einsatz kommen könnten, wobei ich von letzterem gar nicht weiss, ob er von Bayern überhaupt für den UEFA-CUp gemeldet wurde.

Eigentlich ist es auch nicht von Bedeutung. Es gilt das 1:0 aus dem Heimspiel über die Zeit zu retten um in die Gruppenphase des Uefa-Pokals zu kommen – irgendwie. Dabei darf man sich auch nicht nur auf die Defensive verlassen, ein Tor hat man sich mal schnell eingefangen und sei es nur aus einer Standardsituation heraus. Bayern muss geordnet stehen, die Angriffe von Lissabon frühzeitig zu stören um dann mit schnellem Spiel nach vorne das zur Nervenberuhigung nötige Auswärtstor zu schiessen.

Ob das letztendlich Schlaudraff macht oder van Buyten ist mir herzlich egal.

1. Runde Hinspiel: FC Bayern München – Belenenses Lissabon 1:0 (1:0)

Mit 1:0 gewonnen und doch nicht so wirklich zufrieden. Irgendwie kann es der FC Bayern in dieser Saison es niemandem Recht machen, auch nicht sich selbst. Spielt man unentschieden, ist das zuwenig nach der grossen Shopping-Tour im Sommer, gewinnt man deutlich, war es ja von vornherein klar.

Am Donnerstag gab es erneut nicht das gewünschte Ergebnis für die Champions-League verwöhnten Bayern und damit wird das Rückspiel in 14 Tagen zu mehr als einem lustigen Betriebsausflug.

Dabei hätte es so einfach sein können, wenn die Bayern ihre Chancen durch Toni und Jansen verwertet hätten. Trotz eindeutiger Überlegenheit fehlten letztlich dir grossen 100%igen Torchancen weil, wie so oft, der letzte entscheidende Pass blind und/oder unpräzise gespielt wird.

Es braucht einfach noch seine Zeit bis Podolski wieder genug Spielpraxis gesammelt und Toni und Klose wieder 100%ig fit sind, von daher sehe stimme ich _nicht_ mit ein in den grossen Abgesang auf Podolski, wie in weiten Teilen der Sportpresse zu lesen ist, sondern bin hoffnungsvoll was den Jungen betrifft.

Selbiges gilt für Jan Schlaudraff: In den paar Minuten die er zum Einsatz kam zeigte er grosses Engagement und wird hoffentlich in nächster Zeit eine weitere Option für Ottmar Hitzfeld werden, wenn es mal wieder gilt einen 10 Mann starken Abwehrriegel vor dem Tor zu knacken.

Apropos Abwehrriegel: Um defensive Mannschaften auszuspielen reicht es nicht aus, den Ball irgendwie zu Ribéry zu tragen, der dann etwas sinnvolles damit anfangen soll. Diese Gewohnheit sollte man der Mannschaft so schnell wie möglich austreiben, denn so wird das Spiel der Bayern einfach zu berechenbar. Mit Ze Roberto und Schweinsteiger stehen den Münchenern noch mehr Waffen in der Offensive zur Verfügung, daher sollte man Sie auch benutzen.

Ein Wort noch zu Schweinsteiger: Nach anfänglich guten Leistungen zu Saisonbeginn lieferte er zuletzt 3 magere Spiele ab und man gewann den Eindruck er sei wieder in den Trott der letzten Saison verfallen. Vielleicht ist es nur eine schlechte Phase, aber vielleicht benötigt er auch mal wieder eine Denkpause. Daher sollte IMHO Hamit Altintop beim Auswärtsspiel in Karlsruhe für ihn auflaufen, denn auch er (Altintop) hat durch seine Einwechslung gegen Lissabon in den wenigen Minuten mehr Betrieb gemacht, als Schweinsteiger im ganzen Spiel.

Anyway: Mit einem Tor Vorsprung gehts in 14 Tagen um den Einzug in die Gruppenphase und mit einer disziplinierten Leistung sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn es doch nicht klappen sollte.

Vorschau: Hinspiel 1. Runde FC Bayern München – Belenenses Lissabon

Ich hab´ da ja so einen Alptraum: Blackburn Rovers tritt im letzten Spiel der Gruppenphase in der Allianz Arena an. 85 Minuten lang ist der FC Bayern spielbestimmend, aber leider will das verdammte erste Tor nicht fallen. Das Sturm-Duo Klose und Toni hat beste Chancen vergeben. Es ist wie so oft in dieser Saison: Spielbestimmend, aber es springt nichts zählbares raus. Einfach zum Haare raufen.

Und kurz vor Schluss passiert es: Nach einem erneuten Zuckerpass von Ribéry versiebt der inzwischen eingewechselte Podolski (für Toni) die nächste 100% aus halbrechter Position. Harter Schuss, aber knapp vorbei. Torwart Brad Friedel drischt die Pille beim folgenden Abstoss weit in die Bayern-Hälfte. Ze Roberto und Bentley steigen zum Kopfball hoch, der Brasillianer allerdings wie so oft nur Alibimässig, so das der Engländer relativ unbedrängt den Ball weiter nach vorne köpfen kann. Der Ball gelangt zu ihm. Er zögert für einen kurzen, kaum wahrnehmbaren Moment und lächelt – beinahe. Kaum am Ball nimmt er Fahrt auf, umspielt mit einer Körpertäuschung den ausgepumpten Van Bommel und nur noch der stacksige Van Buyten steht zwischen ihm und Oliver Kahn. Mit einer abrupten Vollbremsung und einer Drehung lässt er den Belgier aussteigen. Läuft dann noch zwei Schritte und zieht mit einem knüppelharten Schuss vor der Strafraumlinie den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Kahn hatte nicht einmal Zeit sich in eine Ecke zu werfen.

In der Arena ist es mucksmäuschenstill. Nur eine handvoll mitgereister englischer Fans und obligatorischer Bayern-Hasser jubelt über das überraschende und unverdiente Siegtor der Gäste. Blackburn hatte bis dahin nicht ein einziges Mal auf das Münchener Tor geschossen. Spieler und Fans des FC Bayern sind konsterniert: Sie sind soeben Augenzeuge geworden wie Roque Santa Cruz seinen Ex-Arbeitgeber Bayern München aus dem UEFA-Cup gekickt hat. Und zwar mit Karacho. Ich schreie vor Wut, als einziger in Südkurve, während alle anderen mit offenen Mündern dastehen…
Schweißgebadet wache ich auf.
(…)

Noch ist es ja nicht so weit – glücklicherweise. Morgen tritt der FC Bayern also nach vielen Jahren in der Champions League wieder im UEFA-Pokal an. Und auch wenn der Wettbewerb viel von seinem Glanz früherer Tage verloren hat, so freue ich mich wirklich über „neue“, unbekannte Gegner. Die Mannschaften in der CL sind ja fast Jahr für Jahr dieselben, remember AC Mailand, bzw. Chelsea vs. Barca etc.

Belenenses Lissabon steht klar im Schatten seiner Lokalrivalen Benfica und Sporting und ist in der aktuellen Saison mit einem Sieg nach Vier Spieltagen im Mittelfeld der Tabelle anzsiedeln. Mehr ist auf die Schnelle für mich nicht über diesen Verein herauszufinden.
Hoffentlich haben sich die Bayern besser auf diesen Gegner vorbereitet als ich.

UEFA-Cup-Auslosung 2007/08 – Live

13:40 > Stand die CL-Auslosung gestern unter dem Titel: Länderkampf Deutschland vs Spanien, könnte man hier Deutschland vs. Portugal schreiben. Dazu noch ein Spiel gegen einen rumänischen Vertreter…
5 Jahres-Wertungs-Anbeter haben wieder neue Munition, juhu! Und netter Zufall: Alle Bundesligisten müssen zuerst zuhause spielen.

Ernst wird es für die deutschen Mannschaften am 20.09 und am 04.10, wenn die Hin- und Rückspiele ausgetragen werden. Wobei „ersthafte Gegner“ kann ich dabei bei bestem Willen nicht erkennen…

FC Bayern München – Belenenses Lissabon (Portugal)
HSV – Litex Lovech (Bulgarien)
Bayer Leverkusen – Uniao Leiria (Portugal)
1. FC Nürnberg – Rapid Bukarest (Rumänien)

13:35 > Naja, fast…

HSV – Litex Lovech
Tottenham – Famagusta
Getafe – Twente Enschede
RC Lens – FC Kopenhagen

Zwar nicht ganz der Ural, aber tief im Osten. Wobei: Der HSV dürfte inzwischen Erfahrung damit haben *husthust*

Mitfavorit Tottenham mit einem ganz leichten los aus Zypern.

13:33 > Belenenses ist mir völlig unbekannt. Immerhin geht es aber nach Portugal. Die Reisen an den Rand des Ural kommen wohl erst später, oder sind für den verbleibenden HSV reserviert :->

13:29 > Nur weil Nicole in den Kommentaren gerade nachfragt: Als Bayern-Fan der Uefa-Cup Verlose zuzuschauen ist vergleichbar mit dem Gefühl vor einem Blind-Date das die beste Freundin eingefädelt hat: Ihr Frauengeschmack ist bekannterweise grauenhaft, aber man selbst hat ja keine andere Wahl als zu nehmen was da so kommt…

Bayern München – Belenenses Lissabon
Zagreb – Ajax

13:20 > Weiter gehts…

Atletico – Erciyespor
Rapid Wien – Anderlecht
FC Sochaux – Pan. Athen
Spartak – BK Häcken

Frage: Wer will diese Begegnungen eigentlich sehen? Aufgrund der Setzliste macht das alles nur minder Spass irgendwie. Aber klar – Risikominimierung (für die grossen) hat Vorrang vor echtem Pokalkribbeln

13:16 > Das geht ja fixer als ich dachte…

Galatasaray Istanbul – FC Sion
FC Everton – Metalist/UKR
Leverkusen – Uniao Leiria

Bisher sieht alles machbar aus für die deutschen Teams.

13:13 > Die ersten Paarungen…

FC Midtiyland – Lok. Moskau
FC Groningen – AC Florenz
Sevilla / Athen – RB Salzburg
1. FC Nürnberg – Rap. Bukarest

13:07 > Noch etwas zum Modus: Die Sieger der heute gezogenen Begegnungen kommen in die Gruppenphase. Dort gilt es gegen 4 andere Teams mind. 3 zu werden, um dann schliesslich wieder im KO-Modus ins 16telfinale inklusive CL-Ausscheider zu gelangen. Und da wundert es noch jemand, warum dieser Wettbewerb an Attraktivität verliert?

13:00 > Offizielles Tätärätä beginnt. Wie lange wirds wohl dauern bis alle Gruppen gezogen sind? Als gewohnter CL-Gucker bin ich da noch total unerfahren…

12:50 > Für die Nürnberger ist es ein glorreicher Europapokal, für die Bayern eine Studienreise durch das fussballerische Resteuropa.

Während sich die sogenannten Champions gestern in schöne bis fiese Gruppen um den leckeren Champions-League-Kuchen eingereiht haben, darf sich die zweite Garde um die Krümel des ungeliebten UEFA-Cups streiten.

Das Prozedere heute ist – dem grösseren Teilnehmerfeld entsprechend – um einiges länger.
80 Teilnehmer in gesetzte und ungesetzte Topfe, mit 8 Gruppen a 5 Mannschaften aufgeteilt. In der 1. Runde trifft jeweils ein gesetzter auf einen ungesetzten Verein, wobei zwei Mannschaften aus demselben Land nicht aufeinander treffen können.

FC Bayern, Leverkusen und der HSV sind in dem Topf der gesetzten Vereine und dürfen mit Gegnern der Kategorie Aris Saloniki, Kayserispor und Aalborg BK vorlieb nehmen, während der 1. FC Nürnberg als ungesetzter Verein auch auf starke Konkurrenz a la Atletico Madrid oder den FC Everton treffen könnte.

Um die Fragen schon vorweg zu nehmen: Roque Santa Cruz und seine Blackburn Rovers sind ebenfalls im Topf der gesetzten Mannschaften und können noch nicht auf den FC Bayern treffen.

Der Championsleague-Sieg: Ein realistisches Ziel für die Zukunft?

Mit gespaltenen Gefühlen verfolgte man die engültige Präsentation der Neuverpflichtungen des deutschen Rekordmeisters. Die Bayern haben sich zweifelsohne weiter verstärkt, doch auch mit Risiko.

Gab man doch allein 24 Mio für zwei 29 Jahre alte Stümer aus, von denen einer in einer enormen Formkrise und ein anderer in der Genesungsphase nach einem Beinbruch ist. Des Weiteren verpflichtete man mit Altintop und Schlaudraff wohl wieder nur Bankdrücker, dos Santos mischt auch wieder mit.

Die zwei Sterne sind bisher sicherlich Jansen und Ribery. Diese beiden versprechen Fußball auf höchstem (vor allem kämpferischen) Niveau. Die große Unbekannte in der Gleichung ist wohl Sosa. In Argentinien ist er einer der Superstars. Es wäre nicht der erste Hoffnungsträger der Bayern, der nach ein paar enttäuschenden Jahren wieder ablösefrei gegangen wird, da es an einer passenden Integration zu hapern scheint.

Und so bleibt alles an einem großen WENN hängen: Finden Klose und Toni wieder zu Ihrer Form, entwickelt sich Sosa unter der Anleitung von Ribery oder van Bommel zu einem Weltklassefußballer, dann hat Bayern den großen Coup gelandet.

Die große Frage, die stehenbleibt ist: Reicht das wirklich für einen internationalen Titelgewinn?

Eine positive Komponente ist sicherlich die Teilname am UEFA-CUP. Hier kann die Mannschaft unter eingeschränktem Druck langsam zu sich finden. Die erste Saison kann langsam angegangen und der Fokus auf die Bundesliga gesetzt werden. Für den Gewinn der Championsleague wird es dennoch nicht reichen.

Das System des Trainers und Co-Trainers ist überholt. Klinsmann hat unsere Nase reingehalten und die Bayern sträuben sich immer noch dagegen. Vergleicht man die Trainingsintensität und -art mit den englischen Top-Clubs oder dem Titelträger Milan sieht man schnell ein, dass hier etwas fehlt.

Paradebeispiel Liverpool: Diese Manschaft war in den letzten drei Jahren auch nicht stärker besetzt als die Bayern, spielte aber zwei mal im Finale, holte 2005 sogar den Titel. Dies ist eben nicht nur auf das Trainergeschick von Teamcoach Benitez, sonden insbesondere die enorme Physis seiner Spieler zurückzuführen, ohne welche dieses aggresive Pressing nicht über 90 Minuten spielbar wäre.

Oder bleiben wir in der Bundesliga. Der VfB Stuttgart hat eindrucksvoll bewiesen, dass eine Einheit, die den Willen und die Laufstärke hat, auch ohne Weltstars den Meistertitel holen kann. Wenn diese einfache Tatsache nicht zu den Bayern durchdringen will, werden sie auch die nächsten Jahre ohne den einen großen Titel auskommen müssen.

Osteuropa wir kommen!

30. Spieltag 2006/2007:
VfB Stuttgart – FC Bayern München 2:0 (2:0)

«Es ist unfassbar, was sie abliefern», sagte VfB-Teammanager Horst Heldt nach dem Spiel in die zahlreichen Mikrofone. Dabei legte er kein sorgenvolles, entgeistertes Gesicht an den Tag denn er sprach stolz und zufrieden über den souveränen 2:0 Sieg seiner Schützlinge und nicht über den harmlosen, blutleeren Auftritt des FC Bayern München.

Vor allem in der ersten Halbzeit spielte sich der VfB Stuttgart phasenweise in einen Rausch und damit die Münchener an die Wand. Stuttgarts dynamisches und lauffreudiges Mittelfeld in Gestalt von Pardo, Khedira, Hitzlsperger, Hilbert und Lauth, waren ihren Gegner in fast allen Belangen überlegen. Van Bommel, Hargreaves, Salihamidzic, Santa Cruz. Vier Namen die zwar auf dem Spielberichtsbogen standen, aber im Spiel einfach nicht stattfanden.

Das Bayern Spiel: Null Offensivaktionen, keinerlei Gegenwehr und dümmliche Tätlichkeitsversuche von Bommelchen.

Besonderes Lob geht wieder einmal an meinen „LieblingRoque Santa Cruz: Er schaffte es gemeinsam mit Van Buyten einen unfasslich (=unfassbar+unglaublich) bescheidenen Tag zu erwischen. Wäre der FC Bayern kein Fußballverein sondern ein Hochbaufirma: Santa Cruz müsste sich einen Bagger mieten und ganz tiefe Löcher buddeln.

Wie dem auch sei: Die zwei Tore von Cacau bedeuten für den FC Bayern vier Spieltage vor Saisonende die Teilnahme am UEFA-Cup. Also Chernomorets Odessa statt Chelsea, Ruzomberok statt Real. Litex Lovech statt Liverpool, Nach über 10 Jahren unterunterbrochener Teilnahme an der europäischen Konigsklasse darf der deutsche Rekordmeister in der nächsten Saison auf den vertrockneten Äckern in der osteuropäischen Provinz die Knochen hinhalten.

Vielleicht sollten wir Santa Cruz gerade deswegen noch ein Jahr behalten. Dankbarkeit mal ganz anders sozusagen.

Mehr dazu später… denn auch wenn ich geahnt habe wie diese Saison ausgehen wird, ist die Realität deprimierend.