30. Spieltag 2006/2007:
VfB Stuttgart – FC Bayern München 2:0 (2:0)
«Es ist unfassbar, was sie abliefern», sagte VfB-Teammanager Horst Heldt nach dem Spiel in die zahlreichen Mikrofone. Dabei legte er kein sorgenvolles, entgeistertes Gesicht an den Tag denn er sprach stolz und zufrieden über den souveränen 2:0 Sieg seiner Schützlinge und nicht über den harmlosen, blutleeren Auftritt des FC Bayern München.
Vor allem in der ersten Halbzeit spielte sich der VfB Stuttgart phasenweise in einen Rausch und damit die Münchener an die Wand. Stuttgarts dynamisches und lauffreudiges Mittelfeld in Gestalt von Pardo, Khedira, Hitzlsperger, Hilbert und Lauth, waren ihren Gegner in fast allen Belangen überlegen. Van Bommel, Hargreaves, Salihamidzic, Santa Cruz. Vier Namen die zwar auf dem Spielberichtsbogen standen, aber im Spiel einfach nicht stattfanden.
Das Bayern Spiel: Null Offensivaktionen, keinerlei Gegenwehr und dümmliche Tätlichkeitsversuche von Bommelchen.
Besonderes Lob geht wieder einmal an meinen „Liebling“ Roque Santa Cruz: Er schaffte es gemeinsam mit Van Buyten einen unfasslich (=unfassbar+unglaublich) bescheidenen Tag zu erwischen. Wäre der FC Bayern kein Fußballverein sondern ein Hochbaufirma: Santa Cruz müsste sich einen Bagger mieten und ganz tiefe Löcher buddeln.
Wie dem auch sei: Die zwei Tore von Cacau bedeuten für den FC Bayern vier Spieltage vor Saisonende die Teilnahme am UEFA-Cup. Also Chernomorets Odessa statt Chelsea, Ruzomberok statt Real. Litex Lovech statt Liverpool, Nach über 10 Jahren unterunterbrochener Teilnahme an der europäischen Konigsklasse darf der deutsche Rekordmeister in der nächsten Saison auf den vertrockneten Äckern in der osteuropäischen Provinz die Knochen hinhalten.
Vielleicht sollten wir Santa Cruz gerade deswegen noch ein Jahr behalten. Dankbarkeit mal ganz anders sozusagen.
Mehr dazu später… denn auch wenn ich geahnt habe wie diese Saison ausgehen wird, ist die Realität deprimierend.