Als am Samstag das Spiel abgepfiffen wurde, musste ich erst mal kräftig durchpusten, da es am Ende doch wieder knapp geworden ist. Denn hätte Stindl den Ausgleich in der Nachspielzeit gemacht, wäre wieder kübelweise Hohn und Spott auf den Rekordmeister herabgeregnet. Wäre auch zu blöd gewesen, gegen den Letzten genau dann Punkte liegen zu lassen, wenn Hertha in Stuttgart verliert. Aber: Ist ja nochmal gut gegangen.
Das es überhaupt drei Punkte geworden sind, haben wir Sosa zu verdanken – und nein, das ist kein Schreibfehler, sondern mein voller ernst. Er hat Einsatz gezeigt und war trotz einiger Ballverluste als Ballverteiler einer besten im Bayern-Trikot. Daß er dazu sein erstes Tor für uns gemacht hat, hat mich noch mehr gefreut. Hoffentlich darf er weiterhin ran und zeigt noch mehr.
Ganz schlecht dagegen: Lukas Podolski. Als einzig echt Sturmspitze aufgestellt war der über die gesamte Spielzeit hinweg nicht zu sehen. Meist stand er hinter dem ballführenden Spieler, lief Wege die keiner seiner Kameraden erahnen konnte und wenn er mal den Ball bekam, stand der Gute im Abseits. Wirklich schlecht der Typ. Aber genauso schlecht: Schweinsteiger. Keine Ideen, keine Übersicht und keine gewonnenen Duelle. Ein Motivationsproblem? Spätestens gegen Wolfsburg und Barcelona dürften wirs wissen.
Aber wenn wir gegen die genauso nach 30 Minuten die Lust verlieren und dann in der zweiten Hälfte hinten ein ums andere Mal ins schwimmen geraten, wirds einschlagen – und das nicht zu knapp. Dann hilft nicht mal mehr das Durchpusten nach dem Spiel.