So ein 6:0 erlebt man nicht alle Tage, schon gar nicht als Anhänger der Bayern, die ja seit Jahr und Tag dafür bekannt sind nur das nötigste zu tun, um die drei Punkte mitzunehmen. Dabei war gestern nicht alles eitel Sonnenschein: Bis zum 1:0 in der der 25. Minute sag es wieder einmal nach einem kopflosen anrennen wie zuletzt in der Bundesliga aus, doch Salonikis Torhüter Chalkias hatte schon fünf Tage vor Weihnachten Geschenke mitgebracht und Luca Toni sagte artig 4x „Danke!“.

Doch vieles blieb wieder Stückwerk. Klose, Ze Roberto und Schweinsteiger, waren äußerst unauffällig in ihren Aktionen, so daß die Offensive wieder einmal von der Spiellaune Ribérys abhing. Glück für uns, dass er sich für diesen Abend einiges vorgenommen hatte und auf der linken Seite mit seinen Vorstössen an die Grundlinie und seinen Flanken in den Strafraum ständig für Druck sorgte.

Also jetzt sind wir doch Gruppensieger geworden. Damit warten in der nächsten Runde Gegner wie: Brann Bergen, AEK Athen, Galatasaray Istanbul, Fc Zurich, FC Kopenhagen oder der RSC Anderlecht auf uns. (Auslosung gibts live auf Fehlpass.com!). Es ist also noch ein weiter Weg bis nach Manchester.

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„Wer kennt denn schon Aris Saloniki?“ dachte ich bei der Auslosung zur Gruppenphase und daran hat sich bis heute – einen Tag vor dem Spiel – nichts geändert. Warum? Weil es mich einfach nicht interessiert. Nennt mich arrogant…

Nein, wirklich. Dem Selbstbild des Vereins entsprechend hoffe ich ja darauf, dass dieses Jahr in der europäischen Fussballprovinz eine Ausnahme war und wir uns nächstes Jahr wieder mit den _richtig_ grossen in der Champions League messen können, nur um dann mit Mühe und Not gerade mal das Achtel- oder Viertelfinale zu erreichen und dann das Ausscheiden nicht auf sportliche Gründe zurückzuführen, sondern wiederholt auf die (wahrscheinlich) viel höheren TV-Einnahmen der Gegner hinzuweisen, aber dabei nicht zu vergessen die Kommerzialisierung im Fussball anzuprangern. Jaja… es wird sicher wieder so schön werden…

Momentan geht es aber um das Weiterkommen im UEFA-Cup, dafür darf man gegen Saloniki zumindest nicht verlieren. Denn sollte dieser Fall eintreten und Braga gegen Belgrad gewinnen, sind wir ganz draussen und damit nicht nur die Lachnummer der ganzen Nation, sondern für ganz Europa.

Bei einem Unentschieden sind wir schon weiter, bekommen dann aber als Gruppendritter einen der Champions-League Absteiger zugelost. Aber wer will die schon? Bleibt also nur eins: Gewinnen. Und zwar möglichst souverän und ohne dass Luca Toni gefühlte 53mal in die gegnerische Abseitsfalle läuft. Dann verläuft die Winterpause – zumindest hoffentlich – etwas friedlicher.

Sollte dies aber doch das Undenkbare passieren, hätte Hitzfeld endlich sein „Irrenhaus“. Die momentanen Diskussionen um seine Weiterbeschäftigung, sowie die Gerüchte über Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft sind schon nervig genug.

->UPDATE: Etwas mehr Infos über Aris Saloniki gibts bei der SZ.