Da will man den großen Umbruch, das Umdenken einleiten, aber wenn es dann nicht gleich ein Erfolg wird, schickt man denjenigen, der die Mißstände aufzeigt gleich zum Teufel.
Machen wirs kurz und schmerzlos – quasi nach Wolfsburger Art.
Keine Torchancen herausgespielt bis zum 1:2, dafür aber danach auseinandergefallen wie ein Kartenhaus bei einem Orkan.
Diese Mannschaft ist echt am Arsch. Breno, Schweinsteiger, Podolski, van Bommel, Rensing, Lell und Ottl – alle zusammen gleich wertlos – oder – wie es mein alter Freund Matthias darauf geantwortet hat:
„Die Mannschaft ist schon lange im Arsch. Ein Ribery (und auch ein Toni mit seinen Toren (Anm. d. Authors) hat das nur lange überdeckt.“
Der Independent stellt wöchentlich Dream-Teams von europäischen Mannschaften auf.
Nach Manchester United, Arsenal, Ajax, AC Milan, Liverpool und Real Madrid ist diese Woche der FC Bayern München dran.
Über die Aufstellung lässt sich freilich ausführlich streiten, allerdings wüsste ich nur schwer eine bessere.
Tor:
Sepp Maier
Abwehr:
Franz Beckenbauer
Bixente Lizarazu
Hans-Georg Schwarzenbeck
Paul Breitner
Mittelfeld:
Lothar Matthäus
Stefan Effenberg
Mehmet Scholl
Franck Ribery
Sturm:
Gerd Müller
Karl-Heinz Rummenigge
Wie im Artikel erwähnt, müssen „jüngere“ Helden wie Giovane Elber, Klaus Augenthaler, Dieter und Uli Hoeness sowie Roland Wohlfarth auf die Bank.
Aber bei der Auswahl an Klassespielern, trifft´s halt auch mal so einen. Sei´s drum.
Zu den ausführlichen Beschreibungen mit z.T. alten Spielerfotos, empfehle ich einen Besuch beim Independent.
Klaas-Jan Huntelaar, erst im Winter für lächerliche 20 Mio € von Ajax zu Real Madrid gewechselt, will nach nur 2 Monaten die spanische Hauptstadt wieder verlassen.
Ich wüsste da einen Verein, der einen Knipser gut gebrauchen könnte… :)
Von wegen Tabellenführer! Vierter sind wir jetzt nach der Niederlage in Hamburg, die ein Produkt aus Hochmut und Unvermögen war.
Hochmut deswegen, weil in der ersten Halbzeit wirklich niemand 100%ig bei der Sache und immer zu weit vom Gegner stand und sich von den Hamburger ihr Spiel aufzwingen lies. Dazu fehlte jedwede – wie soll ich es ausdrücken – Galligkeit. Offensiv kam auch nichts zustande: Lauffaul und mit vielen Fehlpässen war man in der ersten Halbzeit nie in der Lage, den Hamburger gefährlich zu werden. Das nicht gegebene Tor von Toni – schwamm drüber, Konnte man bei penibler Regelauslegung so pfeifen.
In der zweiten Halbzeit kamen wir dann endlich mal vor das hamburger Tor, versagten dann allerdings beim Abschluss. Spätestens nachdem Toni aus ein paar Meter das leere Tor mit seinem Kopfball verfehle war mir klar: „Wir machen heute keinen mehr rein!“
Und wer sonst noch vergessen wurde: Klose. Miro Klose. Wo war denn der Nationalstürmer am Freitag? Ehrlich gesagt kann ich mich an keine einzige gelungene Aktion erinnern. Doch halt: Eine Torchance hatte er ja… nicht verwandelt, genau.
Bei allem Gegrantel über die missglückten Auftakt bin ich aber irgendwie froh, das es jetzt schon passiert ist. Hoffentlich hat die Mannschaft daraus gelernt, daß es für Sie niemals etwas geschenkt geben wird, daß mit halber Kraft keine Spiele gewonnen werden können und daß jedes Spiel mit einem 0:0 anfängt, gleichgültig wie sehr man im Spiel davor geglänzt hat.
Ich weiß noch nicht, wie ich das eigentlich finden soll, aber ich wollte es niemandem vorenthalten.
Könnte ja sein, das man in Hamburg was Neues zum gröhlen braucht :-)
Die erste Hürde auf dem Weg zu Tabellenspitze wurde am Samstag weggeräumt, aber es war ein glanzloser – aber dennoch verdienter Sieg gegen Leverkusen, die für meinen Geschmack viel zu zahm aufgetreten sind. Zeckigkeit, Bissigkeit und mehr Tempo hatte ich vor dem Spiel von unseren Gegner erwartet. Stattdessen gab es nur in den ersten 20 Minuten Druck auf Rensings Kasten.
Danach hatten sich die Bayern auf die Gastgeber eingestellt, liessen nichts mehr zu, übernahmen von Minute zu Minute die Kontrolle. Man konnte förmlich spüren wie das Momentum kippte. Trotz einigerer Chancen, liessen die zahlreichen Abspielfehler auf beiden Seiten keinen echten Spielfluss mehr aufkommen.
Bayern knüpfte an das Ende der ersten Hälfte an und entwickelte immer mehr Druck, von Leverkusen war stellenweise nichts mehr zu sehen. Nach einem schönen Spielzug über die linke Flanke köpfte Luca Toni dann zur Führung ein.
Nach dem 1:0 ging Leverkusen dann gänzlich ein, tat nichts mehr für die Offensive. Bayerns Überlegenheit zeigte sich u.a. in einem Borowski Kopfball der knapp das Tor verfehlte und einem herrlichen Ribery-Solo, bei dem er an Adler scheiterte. Klose entschied dann mit einem Flachschuss zum 2:0 endgültig die Partie.
Letzendlich war der Sieg durch die stetige Leistungssteigerung der Bayern verdient. Leverkusen wirkte zu passiv und hatte nach der bayrischen Führung nichts mehr zuzulegen.
Am Freitag kommt Tabellenführer Hoffenheim in die Allianz Arena zum nächsten Spitzenspiel und die Giftpfeilhagel hat mit dem Schlusspfiff am Samstag eingesetzt – und zwar in beide Richtungen. Dabei scheinen Parteien etwas zu vergessen, denn: Wichtig ist auffem Platz! *3EuroinsPhrasenschweineinzahl* :-)
Am Dienstagabend war es soweit: Oliver Kahn sagte dem Fussball endgültig „Servus!“. nach 21 Profijahren und zahlreichen Titeln mit dem FC Bayern München zelebrierte der 39-Jährige seinen Abschied in der Allianz Arena im münchener Tor gegen die Nationalmannschaft.
Was sagt man bei einem Abschied solch eines Weltklassekeepers? Was hat man noch für Worte, wenn ein Torwart 14 Jahre lang seinen Dienst bei deinem Herzensverein verrichtet hat und das sogar so gut, dass du oft gänzlich vergessen hattest, das es vor ihm andere Torhüter beim FC Bayern gab, und andere nach ihm geben wird?
Vielleicht dass es ein schönes, beruhigendes Gefühl war Oliver Kahn im Tor zu wissen. Wahrscheinlich war es für seine Vorderleute ähnlich und für seine Gegenspieler ein schwer nachzvollziehendes Gefühl, doch es war wirklich so. Denn sollte doch mal ein Gegenspieler an der Abwehr vorbeikommen, stand immer noch ein bemerkenswerter Torhüter zwischen dem Schützen und dem Torerfolg.
Zwar ist ein Schlussmann nichts ohne seine Abwehr, doch gebührt Oliver Kahn zweifelsfrei ein grosser Anteil an den zahlreichen Siegesserien, Rekorden und Partien ohne Gegentor.
Sein Ehrgeiz und sein unerschütterliche Siegesswille waren Markenzeichen und Schwachstelle zugleich. Seine Unbeherrschtheiten auf und neben dem Platz Wasser auf die Mühlen seiner zahlreichen Kritiker. Von den Fans verehrt, von den Gegnern verhasst und mit Bananen beworfen, war der Titan ein echter Typ im Fussballzirkus, von denen es kaum noch welche gibt.
Der FC Bayern und der deutsche Fussball verlieren mehr als nur einen Torwart – Sie verlieren eine Legende.