6. Spieltag: Karlsruher SC – FC Bayern München 1:4 (0:2)

Aufstellung 6. Spieltag Karlsruher SC - Bayern München 1:4 (0:2)

Der warme Applaus der auf Oliver Kahn beim Warmmachen vor dem Spiel in seiner alten Heimat niederprasselte hatte etwas unwirkliches. Bejubelten dort doch tatsächlich Nicht-Bayern-Fans den personifizierten Siegeswillen des Rekordmeisters und das mit Getöse. Oliver Kahn wird sicherlich noch einige Erlebnisse dieser Art in seiner Abschiedssaison erleben.

Cool und abzockt nahm der FC Bayern die 3 Punkte aus dem Wildpark mit und wenn man nur auf das nackte Ergebnis blickt, könnte der schnelle Leser leicht meinen, der vierte Sieg im sechsten Spiel wäre für den Rekordmeister ein relativ einfacher gewesen. Aber das wäre schon sehr weit von der Wirklichkeit entfernt.

Zwar ging Bayern mit einem sehenswerten Lupfer von Luca Toni bereits in der 5. Minute in Führung, damit begann aber auch die erste Drangphase der Badener, in der minutenlang kein Bayern Spieler am Ball war. Aber so sehr sich Karlsruh auch mühte, wirklich gefährliches kam nicht zustande. Generell herrschte beim Aufsteiger ein krasses Missverhältnis zwischen Aufwand (laufen) und Ertrag (Toren). Immer wieder rannte sich Karlsruhe in der Bayern Deckung fest, die ihrerseits zwar souverän stand, aber auch wenig bis gar nichts für das Spiel nach vorne tat.

Erst nach einer Viertelstunde kam Bayern dann seit gefühlten Stunden über die Mittellinie und zeigte durch das Abstauber-Tor von Miroslav Klose wie effektive Chancenverwertung auszusehen hat. Bis zur Halbzeit liessen die Münchener dann nichts mehr anbrennen, obwohl der KSC gegen Ende wieder etwas stärker aufkam.

Nach Anpfiff von Halbzeit zwei war die Partie nach dem wunderschönen 0:3 von Altintop zwar eigentlich gelaufen, doch der KSC zeigte eine bemerkenswerte Moral und spielte weiterhin engagiert nach vorne, was zwar durch das 1:3 von Porcello zwar belohnt wurde, letztlich aber – spätestens mit dem 1:4 vom eingewechselten Ze Roberto – nur noch Ergebniskosmetik war.

Besonders gefallen hat mir Hamit Altintop, der spätestens nach diesem Spiel einem Bastian Schweinsteiger in seiner aktuellen Form vorzuziehen ist. Er ist explosiv im Antritt, besitzt eine tolle Schusstechnik und sorgt auf der rechten Seite immer für Unruhe. Er tritt auch ausserhalb des Platzes mit Bescheidenheit auf und scheint das Rampenlicht zu meiden wie der Teufel das Weihwasser – eine Eigenschaft die ihn eigentlich nur noch symphatischer erscheinen lässt.

Auch sehr gut, wenn auch z.Z. im falschen Trikot unterwegs: Andreas Görlitz. Nach Karlsruhe ausgeliehen lieferte er konstant gute Leistungen. Gestern stand er nach hinten sicher, leitete immer wieder über die rechte Seite neue Angriffsversuche ein und war der beste Mann der Badener.

Zusammengefasst war das ein souveräner Auftritt mit einer ungewohnt guten Chancenausbeute, bei dem man sich phasenweise dem immensen Druck des Aufsteigers erwehren musste, letztlich aber – dank der Tore zum richtigen Zeitpunkt – einen nie gefährdeten Sieg mitnahm.

4 Gedanken zu “6. Spieltag: Karlsruher SC – FC Bayern München 1:4 (0:2)

  1. Es war letztendlich ein komisches Erlebnis: Nach einem 4-1 sollte man eigentlich hoch zufrieden sein und sich über die vielen Tore und die Tabellenführung freuen; aber irgendwas fehlte. Das Spiel nahm natürlich mit den zwei frühen Toren einen komfortablen Verlauf für den FCB, aber dafür ließ man den Karlsruhern viel zu viel Raum. Ist natürlich verständlich, da sicher Kräfte gespart werden sollen. Spielerisch war das Ganze allerdings wenig überzeugend.

    Letztendlich war das Spiel eine Umkehrung einiger Auftritte zuvor: während spielerische Überlegenheit kaum zu sehen war, wurde eine tadellose Chancenauswertung an den Tag gelegt. Könnte man diese beiden Elemente vereinigen, wäre das Ergebnis wohl ein perfektes Spiel… aber man muss ja nicht unverschämt werden und sich auch noch über ein 4-1 beschweren.

    Besonders hat mich Altintops Leistung samt Tor gefreut; nicht nur für den sympathischen Neuzugang selbst, sonder auch, weil einem Schweinsteiger deutlich aufgezeigt wurde, dass er durchaus ersetzbar ist. Und nach seiner Einwechslung lieferte er auch nicht unbedingt einen Beweis, warum er wieder in der Startformation stehen sollte; völlig lustlos trabte er über den Platz und verstolperte einen Ball nach dem anderen. Falls er wirklich keine Lust hatte, bei einem bereits entschiedenen Spiel als Auswechselspieler noch für Akzente zu sorgen und sich dem Trainer aufzudrängen, dann sollte er seine Einstellung schleunigst überdenken und sich vielleicht mal vom Uli die Meinung geigen lassen; denn sonst spielt er nur noch in der Nationalmannschaft…

    …genauso wie sein Spezl, der Lukas. Auch für ihn wäre es sinnvoll, ein wenig mehr Einsatz an den Tag zu legen und einem Ball, den er gerade verloren hat, hinterherzujagen und so wenigstens die richtige Einstellung an den Tag zu legen. Aber bei mir stellte sich das Gefühl ein, dass er genauso wenig Lust hatte wie sein Spezl, der Basti.

    Und da besteht halt der Unterschied zu Spielern wie Altintop, die, selbst wenn sie kurz vor Schluss beim Stand von 5-0 eingewechselt werden, immer was bewegen wollen und einfach Einsatz zeigen.

    Lustig anzusehen war Lucios unsichtbare Kette, die genau bis zur Mittellinie reichte und ihn dort zurück in die Abwehr riss. Schade nur, dass er diese Kette immer noch braucht und nicht aus den vielen desaströsen Ausflügen ins Stürmer-Land gelernt hat, die oft zu durchaus vermeidbaren Gegentoren führten (z.B. das 0-1 gegen Schalke). Hoffen wir, dass er sich auch in Zukunft wieder anleinen lässt.

  2. Es war letztendlich ein komisches Erlebnis: Nach einem 4-1 sollte man eigentlich hoch zufrieden sein und sich über die vielen Tore und die Tabellenführung freuen; aber irgendwas fehlte. Das Spiel nahm natürlich mit den zwei frühen Toren einen komfortablen Verlauf für den FCB, aber dafür ließ man den Karlsruhern viel zu viel Raum. Ist natürlich verständlich, da sicher Kräfte gespart werden sollen. Spielerisch war das Ganze allerdings wenig überzeugend.

    Letztendlich war das Spiel eine Umkehrung einiger Auftritte zuvor: während spielerische Überlegenheit kaum zu sehen war, wurde eine tadellose Chancenauswertung an den Tag gelegt. Könnte man diese beiden Elemente vereinigen, wäre das Ergebnis wohl ein perfektes Spiel… aber man muss ja nicht unverschämt werden und sich auch noch über ein 4-1 beschweren.

    Besonders hat mich Altintops Leistung samt Tor gefreut; nicht nur für den sympathischen Neuzugang selbst, sonder auch, weil einem Schweinsteiger deutlich aufgezeigt wurde, dass er durchaus ersetzbar ist. Und nach seiner Einwechslung lieferte er auch nicht unbedingt einen Beweis, warum er wieder in der Startformation stehen sollte; völlig lustlos trabte er über den Platz und verstolperte einen Ball nach dem anderen. Falls er wirklich keine Lust hatte, bei einem bereits entschiedenen Spiel als Auswechselspieler noch für Akzente zu sorgen und sich dem Trainer aufzudrängen, dann sollte er seine Einstellung schleunigst überdenken und sich vielleicht mal vom Uli die Meinung geigen lassen; denn sonst spielt er nur noch in der Nationalmannschaft…

    …genauso wie sein Spezl, der Lukas. Auch für ihn wäre es sinnvoll, ein wenig mehr Einsatz an den Tag zu legen und einem Ball, den er gerade verloren hat, hinterherzujagen und so wenigstens die richtige Einstellung an den Tag zu legen. Aber bei mir stellte sich das Gefühl ein, dass er genauso wenig Lust hatte wie sein Spezl, der Basti.

    Und da besteht halt der Unterschied zu Spielern wie Altintop, die, selbst wenn sie kurz vor Schluss beim Stand von 5-0 eingewechselt werden, immer was bewegen wollen und einfach Einsatz zeigen.

    Lustig anzusehen war Lucios unsichtbare Kette, die genau bis zur Mittellinie reichte und ihn dort zurück in die Abwehr riss. Schade nur, dass er diese Kette immer noch braucht und nicht aus den vielen desaströsen Ausflügen ins Stürmer-Land gelernt hat, die oft zu durchaus vermeidbaren Gegentoren führten (z.B. das 0-1 gegen Schalke). Hoffen wir, dass er sich auch in Zukunft wieder anleinen lässt.

  3. REspekt! War auch im stadion (a1). Wo warst du denn gesessen?
    Bayern war einfach total abgeklärt vordem Tor. Luca Toni uns Klose sind zwei richtig gute. Aber nicht schliim – gegen Bayern kann man verlieren. Die Punkte müssen wir eh bei jemand anderem holen.

    Hoffe übrigens das der Görlitz bei usn bleibt -irgendwie.

  4. REspekt! War auch im stadion (a1). Wo warst du denn gesessen?
    Bayern war einfach total abgeklärt vordem Tor. Luca Toni uns Klose sind zwei richtig gute. Aber nicht schliim – gegen Bayern kann man verlieren. Die Punkte müssen wir eh bei jemand anderem holen.

    Hoffe übrigens das der Görlitz bei usn bleibt -irgendwie.

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