Champions League 08/09 – Achtelfinale Hinspiel
Sporting Lissabon – FC Bayern München 0:5 (0:1)

Nicht. Zu. Fassen.

Da erwartet man so etwas wie eine Trauerfeier und dann wird am Ende eine große Party daraus. Ein 5:0 (!) Auswärtssieg ist schon eine Duftmarke, die auch einige andere Mannschaften im Wettbewerb aufmerksam machen wird.

Dabei sah es in den ersten 35 Minuten ÜBERHAUPT nicht nach so einem Spaziergang – der es dann in der zweiten Hälfte letztlich geworden ist – aus.

Die Verunsicherung aus der Liga schien auch mit nach Lissabon geflogen zu sein, zaghaft, unkoordiniert und hektisch wirkten die Bayern in der Anfangsphase. Klose und Toni kaum zu sehen, Ribery gelang nicht viel und Schweinsteiger war zwar auf dem Spielbericht, aber nicht auf dem Platz zu sehen.

In der Defensive leistete sich Demichelis einige Aussetzer, von denen glücklicherweise keiner zu einem Gegentor führte, allerdings musste Lahm nach einer miserablen Abwehraktion, im eigenen Tor stehend, seine Mannschaft mit dem Kopf vor dem Rückstand bewahren.

Lissabon wirkte ebenfalls fahrig in der Offensive, leistete sich aber im Gegensatz zu den Gästen keine Aussetzer in der Verteidigung, so dass die Führung kurz vor der Pause durch Ribery praktisch aus dem Nichts fiel.

In der zweiten Halbzeit wirkten dann die Bayern alles andere als zögerlich, mit dem Anpfiff hellwach und mit Zug zum Tor fiel auch gleich das 2:0 nach der Pause durch Klose.

Der Doppelschlag vor und nach der Pause zeigte nun seine Wirkung: Lissabon zerfiel in seine Einzelteile. Der 11m von Ribery besiegelte die Niederlage und brach den losen Widerstand endgültig.

Der kleine Franzose legte dann noch Toni zwei Tore auf, quasi als Wiedergutmachung für den in der 42. Minuter verwehrten Torschuss.

Alles in allem hat Bayern ganz solide gespielt, mit den bekannten Schwächen in der Defensive, vor allem in Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte war denn quasi jeder Schuss ein Tor, so das Lissabon demoralisiert das Spiel herschenkte.

Bleibt zu hoffen, dass sich am Sonntag nicht wieder so eine Bauchlandung ereignet wie nach dem 5:1 Sieg in Stuttgart zu Rückrundenbeginn. Spannung hochhalten, den Gegner erst nehmen, alles geben. Nur so kann es auch in Bremen klappen.

Sporting Lissabon – Der falsche Gegner zur falschen Zeit

Nach den CL-Achtelfinalauslosungen im letzen Jahr, war ich mit dem Los Sporting Lissabon mehr als zufrieden. „Machbar!“ schoß es mir damals sofort durch den Kopf, doch heute bin ich mir dessen überhaupt nicht mehr sicher.

Gewiß, Sporting ist kein Club aus der Riege der „europäischen Riesen“, jenen Clubs, zu denen Klinsmann lt. seinem Mission Statement bei Amtsantritt aufschliessen will, jedoch sind sie gerade deswegen für Bayern gefährlich.

Das hat an Wochenende der Rivale Benfica durch die 2:3 Auswärtsniederlage bitter erfahren müssen. Selbiges könnte jetzt ebenfalls Bayern widerfahren, denn der deutsche Rekordmeister ist zur Zeit angeschlagen.

Drei Niederlagen aus vier Spielen in der mit viel Trara begonnen Rückrunde zeigen, daß die Bayern völlig aus der Spur laufen. Offensiv fehlen die zündenden Ideen und die Dynamik, um eine gut organisierte Verteidigung zu überwinden. Schlimmer noch: In den teilweise verzweifelten Versuchen, doch zum Torerfolg zu kommen rückt die Mannschaft zu weit auf und kassiert dann nach haarsträubenden Ballverlusten, durch gegnerische Konter jede Menge Gegentore, so viel wie schon seit langem nicht mehr.

Mögliche Gründe dafür sind Weiterlesen

Was wurde eigentlich aus… Pierre Larrauri?

„Wer ?“ wird sich der ein oder andere jetzt sicher fragen.

Pierre kam im August 2007 als 13jähriges Talent aus Peru zum FC Bayern München, genauer gesagt sollte er in der U14 spielen, in der C-Junioren-Bezirksoberliga Oberbayern.

Das Gewese damals war immens: Pierre wurde schon damals als der nächste Messi, Maradonna und Kaka gehandelt. Kinder- und Menschenhandel, Profitgier und noch schlimmeres wurden dem FC Bayern angedichtet.

Ehrlich gesagt hatte ich den Kleinen auch total vergessen, bis ich heute las daß Rummenigge der „skrupellosen Praxis“ der Teenager-Transfers Einhalt gebieten wolle.

Pierre hat für den FC Bayern gespielt, aber nicht lange. Er ist (einem gelöschten Wikipedia Eintrag zufolge) am 17. März 2008 nach Perú zurück gegangen, weil er das Heimweh sowie die Sehnsucht nach Freunden und Verwandten nicht mehr ertragen hat.

Hat Rummenigge etwa daraus gelernt? Man kann es nur hoffen, um aller talentierten Pierres dieser Welt willen.
Viel Glück, Pierre!

FC Bayern München – Borussia Dortmund 3:1 (1:1)

In der 85. Minute hatte ich es – zumindest in Gedanken – schon geschrieben: Miroslav Klose – personifizierter Chancentod des FC Bayern München. Aber dann kam doch alles anders…

Unzählige Großchancen lies der Nationalstürmer liegen, scheiterte ein ums andere mal an Weidenfäller und seinen Nerven. Nach der ungenutzen Chance in der 80. Minute nach einem Pass von Ribery genau auf den BVB Schlussmann schoß, dachte ich – wie schon letzte Woche gegen den HSV – „Heute geht nichts mehr rein!„. Umso erfreulicher das ich falsch lag.

Was war das aber auch für ein Spiel: Gleich nach einer Minute sag es so aus, als würde der FC Bayern wie seine Konkurrenten ausrutschen – was zum Glück aber nur Demichelis tat – und ebenfalls Punkte liegenlassen. Allerdings kamen die Bayern schnell zurück und erspielten sich Chancen um Chancen. Trotz vieler guter Gelegenheiten schaffte erst Ze Roberto aus einer Abseitsposition heraus den Ausgleich. Ich sehe es als ausgleichende Gerechtigkeit für das aberkannte Toni-Tor in Hamburg.

In der zweiten Hälfte stand Dortmund besser, verstand es gut die Bayern vom eigenen Tor fernzuhalten und selbst zu Torchancen zu kommen (Kringe, stand sooo frei vor Rensings Kasten! Alter!). Der Rekordmeister spielte zu hektisch und ungenau nach vorne. Stellenweise standen sich einige Spiele zu dicht auf den Füßen, während woanders die Leute gefehlt haben (Klose, der Toni den Ball vom Fuss nimmt…).

Schweinsteiger und Toni waren echte Totalausfälle. Ribery, Klose und Ze Roberto waren die einzigen Aktivposten. Der Rest (van Bommel ausgenommen) sollte sich fragen, was er eigentlich auf dem Platz heute geleistet hat.

Dann aber doch noch Miroslav Klose mit dem Doppelpack! Hat mich echt total gefreut für ihn, denn was wäre nicht alles – nicht nur von mir – morgen über ihn geschrieben worden? Was hätte sich Jürgen Klinsmann und die Mannschaft alles anhören dürfen, wenn es beim Unentschieden geblieben wäre? „Fehlstart für Bayern!„, „Demichelis‘ Ausrutscher kostet Bayern zwei Punkte!“ oder einfach nur „Chancentod Klose„?

Aber alles nur Konjunktive. Fakt ist: Wir sind wieder dran, haben die kleine Schwäche der Konkurrenz ausgenutzt und liegen nur einen Punkt hinter Hoffenheim.

Van Bommel verlässt den FC Bayern zum Saisonende

Wie SPOX.com erfahren haben will, hat Mark van Bommel das Angebot des FC Bayern abgelehnt. Somit wird er der Kapitän den Rekordmeister zum Saisonende verlassen.

Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz an der Säbener Strasse angesetzt.

UPDATE:
Das anberaumte Pressegespräch ließ van Bommel kurzerhand platzen. Angeblich habe er einen „privaten Termin“.

Lt. FCB-Pressesprecher Markus Hörwick stehe das Angebot der Bayern weiter aufrecht und man habe dem Holländer eine „unbefristete Fristverlängerung“ für seine Entscheidung gewährt.

Stay tuned!

Hamburger SV – FC Bayern München 1:0 (1:0)

Von wegen Tabellenführer! Vierter sind wir jetzt nach der Niederlage in Hamburg, die ein Produkt aus Hochmut und Unvermögen war.

Hochmut deswegen, weil in der ersten Halbzeit wirklich niemand 100%ig bei der Sache und immer zu weit vom Gegner stand und sich von den Hamburger ihr Spiel aufzwingen lies. Dazu fehlte jedwede – wie soll ich es ausdrücken – Galligkeit. Offensiv kam auch nichts zustande: Lauffaul und mit vielen Fehlpässen war man in der ersten Halbzeit nie in der Lage, den Hamburger gefährlich zu werden. Das nicht gegebene Tor von Toni – schwamm drüber, Konnte man bei penibler Regelauslegung so pfeifen.

In der zweiten Halbzeit kamen wir dann endlich mal vor das hamburger Tor, versagten dann allerdings beim Abschluss. Spätestens nachdem Toni aus ein paar Meter das leere Tor mit seinem Kopfball verfehle war mir klar: „Wir machen heute keinen mehr rein!“

So wars dann letztendlich auch, wobei ich mir ganz oft gefragt habe, warum ein angeschlagener Ribéry spielen darf, während Altintop ewig lange auf der Bank warten musste.

Und wer sonst noch vergessen wurde: Klose. Miro Klose. Wo war denn der Nationalstürmer am Freitag? Ehrlich gesagt kann ich mich an keine einzige gelungene Aktion erinnern. Doch halt: Eine Torchance hatte er ja… nicht verwandelt, genau.

Bei allem Gegrantel über die missglückten Auftakt bin ich aber irgendwie froh, das es jetzt schon passiert ist. Hoffentlich hat die Mannschaft daraus gelernt, daß es für Sie niemals etwas geschenkt geben wird, daß mit halber Kraft keine Spiele gewonnen werden können und daß jedes Spiel mit einem 0:0 anfängt, gleichgültig wie sehr man im Spiel davor geglänzt hat.