9 Punkte, 10:1 Tore in drei Spielen – die Ausbeute der Münchener in der englischen Woche der Bundesliga, kann sich wahrlich sehen lassen. Vier Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze gehalten und dabei auch gestern in Leverkusen alle Punkte mitgenommen.
Ja, es hätte wirklich schlimmer kommen können, vor allem in der ersten Halbzeit gestern, in der die Bayern nicht eng genug an ihren Gegenspielern waren um die vielen Torchancen für die Werkself zu verhindern. Doch dank eines reaktionsschnellen, wenn auch in manchen Szenen leicht übermotiviert wirkenden, Michael Rensing blieb es beim 0:0, allerdings nur aufgrund einer Fehlentscheidung des Linienrichters, der Kloses Tor in der 13. Minute nicht gesehen hatte.
Bayern suchen sich noch
Abgesehen davon gab es im Spiel nach vorne vieles Stückwerk. Einige viel versprechende Kontermöglichkeiten wurden nicht schnell und konsequent genug bzw. nur schlampig ausgespielt. Vor allem Jansen versprangen vielen Bälle bei der Annahme und er wirkte nicht so spritzig, sondern etwas ausgelaugt. Doch schließlich genügte ein Geistesblitz von Ribéry um Klose zu schicken, der den freien Toni neben sich sah.
Danach war der Käse geschnitten: Bayer bemühte sich in der zweiten Hälfte weiterhin Druck aufzubauen, doch das aggressive und schnelle Spiel in der ersten Halbzeit hatte viel Kraft gekostet. Mit der Hereinnahme Schweinsteigers machten die Bayern dann gänzlich die Räume eng, kamen zu mehr Spielanteilen und versuchten Leverkusen auszukontern, was auch beinahe geklappt hätte, wenn z.B. Ze Roberto an der Strafraumgrenze mal abgezogen hätte, anstatt nach einer Anspielstation zu suchen…
Bayern Lazarett wird wieder grösser
Sei´s drum. Souverän und abgezockt den Vorsprung über die Zeit gebracht, das zählt. Die drei Punkte waren wichtig zum Abschluss dieser anstrengenden Woche, jetzt ist wieder ein paar Tage Zeit um die verletzten gesund zu pflegen. „Dank“ Kiesling, der -ungestüm wie ein junger Bulle- in jeden Zweikampf ging, zwickt´s Klose wieder im rechten Knie, Lell in der Wade. Oliver Kahn hatte sich ja beim warm machen am Ellenbogen verletzt – okay, dafür kann der feine Herr Kiesling mal nichts :-)
Was mich außer Kiesling wirklich gefuchst hat, war der Auftritt von Marcell Jansen. Immer wieder hat er Bälle verstolpert, zum Gegner gepasst oder gleich ins aus gespielt und wenn er mal nicht den Ball hatte, schlurfte er gemächlich über den Platz. Hoffentlich war es „nur“ ein schlechter Tag für ihn – ansonsten müsste ich zwei Gebetskerzen aufstellen: Eine für Lahm und eine für Sagnol. Jansen kann dann ja weiterhin im Dunkeln herumschlurfen.