24. Spieltag 2006/2007:
Hertha BSC Berlin – FC Bayern München 2:3 (0:2)
Wer hätte in dieser schlechten Saison je gedacht, dass ich mich jemals wieder so sehr über ein „typisches“ Bayern-Spiel der alten Sorte freuen würde?
Trotz einiger Wackler in der Abwehr gelang dem FC Bayern am Samstag ein verdienter und routinierter Sieg gegen schwächelnde Hauptstädter. Lukas Podolski zeigte sein bisher stärkstes Spiel für Bayern und war mit einem Tor und zwei Vorlagen der verdiente Spieler des Tages.
Er war sehr beweglich und hielt vorne die Bälle. Dazu zeigte er bei den beiden Assists gute Übersicht und bei seinem Volley-Treffer zum 0:2 die verloren geglaubte Schusstechnik aus Kölner Glanzzeiten.
Anders als Felix Magath hat Ottmar Hitzfeld den Jungen von Anfang an unter seine Fittiche genommen und ihm demonstrativ den Rücken gestärkt. Opfer dieser Entwicklung (Wenn man in diesem Zusammenhang mal von Opfern sprechen will: Die Südamerika-Combo mit Claudio Pizarro und Roque Santa Cruz, die sich in letzter Zeit immer öfter auf der Ersatzbank findet). Kein Verlust, wenn´s nach mir ginge.
In Podolskis Aufwärtstrend spiegelt sich auch ein Stück weit die Form des FC Bayern wieder. Zwar ist man weiterhin meilenweit von spielerischen Glanztaten entfernt, doch mit Coolness, Einsatz und Willen fährt man die Punkte ein, was natürlich doppelt so viel Spaß macht, wenn die Konkurrenz aus Gelsenkirchen und Stuttgart zeitgleich federn lässt.
Am Mittwoch im Champions-League-Knaller gegen Real Madrid kann sich der FC Bayern mit einem Weiterkommen noch mehr Selbstbewusstsein für die zuletzt so oft geschundene Bayern-Seele holen. Und falls das –irgendwie- wirklich gelingen sollte, müssen sich alle in der Liga ganz warm anziehen. Versprochen.