Was war das für eine desolate erste Halbzeit des FC Bayern? Genau wie gegen Werder Bremen hat die Mannschaft die ersten dreißig Minuten komplett verschlafen und präsentierte sich harmlos, lethargisch und uninspiriert.
Schalke hingegen präsentierte sich nach den vielen Diskussionen um Trainer Mirko Slomka und dem großen Schweigen, von Beginn an engagiert und selbstbewusst und ging verdientermaßen nach schönen Treffern von Lövenkrands und Kobiashvili innerhalb der ersten 20 Minuten verdientermaßen mit 2:0 in Führung. Die Bayern waren bis dahin überhaupt nicht auf dem Platz wahrzunehmen, standen zu weit Weg von ihren Gegenspielern und hätten sich auch nicht beschweren dürfen, wenn es nach einer halben Stunde drei oder vier zu null gestanden hätte.
Erst nach dem 0:2 wachten die Bayern endlich auf und erarbeiteten sich erste Spielanteile. Das Makaays Tor in der 34. wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde, war eben Pech, doch schließlich schaffte Ottl kurz vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer.
Nach der Pause dann ungekehrte Verhältnisse: Bayern spielte entschlossener und souveräner – Schalke entglitt die Partie, verunsichert und unkonzentriert präsentierten Sie sich zu Beginn der zweiten Hälfte. Folgerichtig dann der Ausgleich von Makaay in der 52. Danach weiterhin gute zwanzig Minuten der Bayern, allerdings ohne wirklich gefährlich vor das Schalker Tor zu kommen. Danach verflachte das Spiel, da sich beide Mannschaften mit dem leistungsgerechten Unentschieden zufrieden gaben.
Nun, inzwischen sind meine Ansprüche an diese Bayern-Mannschaft so niedrig, das ich nach den letzten Auswärtsniederlagen, mit dem einem Punkt aus Gelsenkirchen sehr gut leben kann. Außerdem hat die Mannschaft Moral gezeigt und ist nach einem Zwei-Tore Rückstand wiedergekommen, allerdings kann das auf Dauer nicht der Anspruch in der Bundesliga sein. Obwohl, bei dem aktuellen Kader muss man wirklich dankbar für jeden Punkt sein. Schalke hingegen hat es nicht geschaft einen am Boden liegenden Konkurrenten entscheidend auszuknocken und damit für einige Zeit Ruhe im eigenen Lager zu Sorgen. So wirklich zufrieden sind nach diesem Spiel wohl nur die Bremer, denen das Unentschieden der beiden Konkurrenten am meisten nützt.