DFB-Pokal 2. Runde 06/07: Bayern München gegen 1. FC Kaiserslautern 1:0 (0:0)
Der Fußballfan als solcher ist in erster Linie eines: Masochist. Für diese Erkenntnis braucht es nicht mal einen Hornby. Anders lässt sich das zumeist auf 90 Minuten begrenzte ritualisierte Leiden im wochen- bzw. 3-Tages-Rhythmus nicht erklären. Warum sonst habe ich mir heute das Ballgeschiebe gegen die Bauern den 1. FC Kaiserslautern angetan?
Dieses Spiel heute war ein weiterer Beweis dafür, wie schwer wir uns gegen mauernde Mannschaften tun. Darum war es wie immer: Herausgespielte Torchancen? Fehlanzeige! Ideen aus dem Mittelfeld? Nichts! Gelungene Pässe nach vorne? Keine. Okay, der Pass des der 2,7 Mio teuren Blindgängers „Bombe“ Dos Santos auf Poldolski werte ich mal als halben.
Aber das war´s dann auch schon. Der Rest bestand aus den üblichen Bällen aus dem Halbfeld, unpräzisen Schüssen und (ganz neu im Programm!) peinlich verstolperten Bällen.
Gut, dass Lauterer unwillig und unfähig waren irgendwas nach vorne zu tun, dürfte ja niemanden überrascht haben, aber wie unfähig und quälend sich der FC Bayern in dieser Saison bisher gegen äußerst defensiv agierende Mannschaften anstellt, ist für mich jedes Mal aufs neue ein niederschmetterndes, schmerzhaftes Erlebnis.
Letztendlich klage ich aber auf ganz hohem Niveau: Während mit Lüdenscheid, Schlacke 04, Bremen, Hamburg, Gladbach und Leverkusen bisher auffällig viele Bundesligisten schon die Segel streichen mussten, dürfen wir ins Achtelfinale einziehen. Und am Sonntag ist die Auslosung. Eigentlich sollte mir egal sein, gegen wen es dann geht, aber als psychisch gestörter hoffe ich in krankhafter Weise auf ein Los wie Unterhaching, Osnabrück, Burghausen, Fürth…