Kleine und große Stolpersteine in der Champions League

Heute beginnt sie also, die Champions League 2006/2007. Der Wettbewerb den wir eh nicht „aus eigenem Selbstverständnis heraus […] gewinnen wollen und müssen„. Stimmt genau – Wir treten da nur aus einem einzigen Grund an: Geld.

Denn: Es gibt 2 Millionen als Antrittsgeld und 400 000 Euro für jedes der sechs Spiele Gruppenspiele. Bei Erfolgen in der Königsklasse gibts noch etwas extra: Für Siege in der Gruppenphase gibt es 600 000 Euro und für ein Unentschieden erhalten die Vereine je 300 000 Euro.

Die deutschen Mannschaften, ja auch die Bayern, müssen gehörig auf der Hut sein wenn sie auch in der anschließenden KO-Runde dabei sein wollen:

Bayern München und der HSV sollten sich nicht zu sehr auf Inter Mailand, bzw. Arsenal London konzentrieren. Die Spiele gegen die anderen beiden Gruppengegner (Sporting Lissabon, Spartak Moskau für Bayern, FC Porto und ZSKA Moskau gegen den HSV) müssen erstmal erfolgreich bestritten werden. Insbesondere beim FC Bayern habe ich da so meine Bedenken, denn so ziemlich jeder geht bereits seit der Auslosung davon aus, das es die Münchener ins Achtelfinale schaffen werden.
Auch wenn Herr Hoeneß seit geraumer Zeit nach außen hin kleinere Brötchen bäckt, bin ich gespannt wie sich die Mannschaft gegen Lissabon und Moskau präsentiert. Charakter zeigen, nennt man so etwas wohl.

Der SV Werder Bremen hat von allen deutschen Teilnehmern eigentlich das einfachste Los und kann befreit aufspielen. Denn: Verlieren Sie mit Anstand und nach gutem Kampf gegen Chelsea oder Barcelona, wird ihnen niemand etwas vorwerfen. Schaffen sie es an den Spieltagen, ihre übermächtig scheinenden Gegner zu überraschen, sind sie die allergrößten. “

Nichts zu verlieren – alles zu gewinnen!“. So ähnlich muß das Motto für die Norddeutschen also lauten, auch wenn bei ihrem chancelos wirkenden Auftrag nicht gegen Levski Sofia stolpern dürfen.

Ein Spiel zum Kotzen

Wie kann man sich nur so vorführen lassen, wie ich das in der 1. Halbzeit mit anschauen musste? Was hat diese Mannschaft nur für eine Einstellung? Früher nannte man das vielleicht das Bayern-Gen: Egal wie das Spiel lief – zum Schluss gewannen wir. Gewinnen tun wir auf diesem Niveau zwar immer noch, aber mit welch einer Offenbarung!

Mittlerweile muss aber ich aber sagen, dass man da nur noch von grenzenloser Selbstüberschätzung reden kann. Denn wenn ich schon körperlos spielen will, dann sollten doch meine technischen Fähigkeiten ausreichen, anhetzende Gegner übel ins leere laufen zu lassen. Aber stattdessen brandete eine Angriffswelle nach der anderen über uns zusammen. Und wie leicht unsere unüberwindbare (Europäische Spitzenklasse!) Innenverteidigung mit Flanken auszuhebeln ist, weckte Vorfreude auf die Champions League – wobei ich auch schon beim nächsten Thema wäre…

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Das Kapitel Owen Hargreaves

Eigentlich sollte dieser Beitrag noch innerhalb des Transferfensters erscheinen, dafür hat es leider dann nicht gereicht. Und auch wenn das Thema Transfers erst mal auf Eis liegt bis zur Winterpause, möchte ich euch diesen Artikel nicht vorenthalten.

Nach sehr langer Abstinenz will ich mich auch mal wieder zu Wort melden. An Aufregern mangelt es im Moment ja wirklich nicht und dementsprechend geladen bin ich mal wieder. Unsere Vereinsführung verspielt im Moment sämtlichen Kredit bei mir.

Im letzten Jahr ging es los mit den Wechselabsichten von Mischael B. Ein ewiges Hickhack zog sich durch den größten Teil der Saison und endete mit Pfiffen gegen Mischael auf der Meisterfeier. Klar ging viel dieser Schmierenkomödie von Mischael aus, aber Hoeneß und Rummenigge fielen hier schon richtig negativ auf. Auf ganz billige Weise versuchten sie den Fan zu manipulieren und zeigten sich auch nach dem Wechsel als schlechte Verlierer.

Bei dem Wechsel von Prinz Poldi wurde dann sogar an die Deutsche Nation appelliert, dass es nicht zumutbar sei, Deutschlands Heilsbringer in der 2. Liga versauern zu lassen. Und nun plötzlich ist alles ganz anders…

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Duselsieg auf dem Kiez

Was war das bitte wieder für ein Grottenkick gestern Abend? Da spielen wir, selbsternannte „Forever Number One“ im deutschen Fußball und einziger (?) „Stern des Südens“ gegen den Tabellenvierzehnten der Regionalliga Nord, den FC St. Pauli in der ersten Pokalrunde solch einen Dreck zusammen, das mir fast die Gallenblase platzt.

Keine nennenswerte Chance in der ersten Halbzeit, keine Torgefahr, kein Spiel in die Spitze und auch kein sichtbares Bemühen selbiges zu ändern. Sogar die einfachsten Pässe über 7-8 Meter wurden reihenweise versiebt. Zweikampfverhalten? – Sorry, Fehlanzeige. Nichts. Einfach gar nichts was uns da vom FC Bayern angeboten wurde.

Deutlicher konnten doch die Warnungen heute vor dem Spiel doch gar nicht mehr sein: Der HSV verlor bei den Stuttgarter Kickers 3:4 nach Verlängerung und Werder Bremen beim FK Pirmasens 3:5 nach Elfmeterschiessen. Bayer Leverkusen rettete sich beim TuS Koblenz nach Elfmeterschießen 5:3.Dazu waren wir ja nicht das erste Mal auf St. Pauli, also hätten doch (fast) alle Beteiligten eigentlich wissen müssen, dass es hier schwer genug werden und einiges an Kraft und Mühe kosten würde um in die nächste Runde einzuziehen.

Doch man schonte sich lieber für Spartak Moskau, lies Pauli viel zuviel Raum und ging dazu nicht mit der nötigen Konsequenz in die Zweikämpfe, so dass am Ende ein Podolski und ein Eigentor des guten St.Pauli Schlussmannes Patrick Borger für einen glücklichen Sieg gereicht haben. Schade für Pauli, mal wieder Dusel für uns. Vielleicht blamieren wir uns ja am Dienstag gegen Spartak bis auf die Knochen…. Mal schau´n.