Karl Heinz Rummenigge, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, verantwortlich für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Neue Medien und weiteres wichtig klingendes Gedöns, ist endgültig den Schwafel-Viren des Kaisers erlegen und wie sein grosses Vorbild anscheinend nicht mehr in der Lage an einem Mikrofon vorbeizugehen ohne sich selbst zu widersprechen.
Während er am Mittwoch noch Trainer Felix Magath davon abriet, der Mannschaft zukünftig Alibis frei Haus zu liefern und Sie in Watte zu packen („Sie muss jetzt zeigen, welche Qualität sie hat“), gab er heute im Bayern Magazin den Spielern selbst die nächste mögliche Ausrede.
„Ich habe den Eindruck, dass die Clubs, die viele Nationalspieler bei der WM hatten, jetzt die Zeche dafür zahlen. Es ist kein Zufall, dass Vereine wie der FC Bayern, Werder Bremen, der Hamburger SV oder Bayer Leverkusen noch nicht in bester Verfassung sind“.
Verliert man zwangsläufig irgendwann den Überblick über das Gesagte, wenn man mehr als zwei oder drei Interviews am Tag führt oder sind die Geschwätz-Erreger des Kaisers tatsächlich so stark ausgeprägt? Und wenn ja, wie nennt man diese Krankheit? Beckenbaueritis Vulgaris? Und gibt es Hoffnung auf ein Antidot?
Morgen geht es gegen die erstarkten Fussball-Riesen aus Aachen. Auf die Ausreden sind wir jetzt schon sehr gespannt…